Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Nach Gen 18 neu erzählt von Herbert Adam

 

Vorbemerkung:
Manche Geschichten in der Bibel sind sehr kurz. Dann darf man sich selbst im Kopf ausdenken, wie es genau gewesen sein könnte. Wie ich mir die Geschichte von Sara, Abraham und den drei Fremden vorstelle, das will ich Euch heute erzählen:

Aktion: Wüste / Sandfläche liegt in der Mitte des Erzählkreises.

Die Vorgeschichte:
Sara und Abraham leben mit ihren Hirtinnen und Hirten am Rande der Wüste.
Immer wieder müssen sie mit ihren Schafen weiterziehen, denn sie brauchen für ihre Schafe frisches Gras. Wenn sie in eine fremde Gegend kommen, wissen sie nicht, ob sie dort willkommen sind. Manchmal schicken die Leute sie wieder weg: „Wir wollen Euch nicht! Geht woanders hin!“ So ein Leben am Rande der Wüste ist nicht immer einfach. Manchmal ist es hart und schwer.

Aktion: Steine werden auf den Sand gelegt.
    
Aber es gibt auch Orte, da werden sie gastfreundlich aufgenommen. Sie dürfen für eine Weile dort bleiben und ihre Schafe an den Brunnen und Quellen trinken lassen.

Aktion: Ein Krug oder eine Schale mit Wasser wird dazu gestellt.

Sara und Abraham haben zwei große Wünsche. Erstens: Sie wünschen sich ein eigenes Land. Eine Heimat. Einen Ort, wo sie sicher und in Frieden leben können.
Zweitens: Sie wünschen sich Kinder. Gott hatte ihnen beides versprochen. Inzwischen sind Sara und Abraham alt geworden. Bisher hat Gott ihre großen Wünsche nicht erfüllt. Noch immer haben sie keine feste Heimat und auch noch keine Kinder. Sara weiß nicht, ob sie noch darauf vertrauen soll, dass Gott diese Wünsche erfüllen wird. Früher hatte sie viel gelacht. Mit Abraham, mit den Hirtinnen und Hirten. Aber in der letzten Zeit ist sie still geworden – und sehr traurig. Sie weiß gar nicht, wann sie das letzte Mal gelacht hat. Ihr ist nicht mehr nach Lachen zumute.


Die Geschichte:

Sara und Abraham sitzen unter den Bäumen der Oase Mamre. Hier wurden sie freundlich aufgenommen und sind schon mehrere Tage hier. Die Mittagshitze in Mamre ist fast unerträglich. Nur im Schatten der Bäume kann man es aushalten.

Da sieht Abraham, dass sich in der Ferne etwas bewegt. Zuerst ist es noch klein. Aber es kommt näher. Bald kann man es gut erkennen: Drei fremde Männer kommen auf ihn zu. Abraham läuft ihnen entgegen. Er will gastfreundlich sein und lädt die drei Fremden ein: "Ich will euch frisches Wasser bringen.“ „Ruht euch ein wenig bei mir aus.

Aktion: Aus dem Krug werden 3 Gläser mit Wasser gefüllt.

„Und sicher habt ihr Hunger nach eurer langen Reise durch die Wüste.“ Die drei Männer nehmen dankbar an. Abraham lässt frisches Fladenbrot backen.

Aktion: Ein Fladenbrot wird dazugelegt.

Am Feuer wird für sie ein Stück Fleisch gebraten. Die drei Männer und Abraham unterhalten sich. Sara ist in der Nähe und hört, was sie miteinander reden. Abraham erzählt von seinen großen Wünschen. Die drei Männer reden von Gott, so, als ob sie ihn gut kennen. Vielleicht sind es ja Engel, Boten von Gott?
Sie sagen: „Eure großen Wünsche werden sich erfüllen. Noch nicht einmal ein Jahr, dann wird deine Frau Sara ein Kind zur Welt bringen. Eure Kindeskinder und die Kinder der Kindeskinder und die Kindeskinder der Kindeskinder und so weiter,
sie werden in diesem Land für immer zuhause sein.“

Sara hört, was die drei Fremden sagen. Sie kann es nicht glauben. Sie lacht – zuerst noch ziemlich ungläubig – wie nach einem schlechten Witz. Das kann nicht wahr sein! Die Gäste bemerken das Lachen Saras. „Warum lachst Du so misstrauisch?“, fragen sie. „Du hast allen Grund zu einem richtigen, fröhlichen Lachen, Sara. Gott ist bei euch. Er lässt euch nicht im Stich.
Schon bald wirst Du schwanger werden und ein Kind zur Welt bringen.“

Aktion: Das Bild einer lachenden Frau wird dazugelegt.

Dann – so stell‘ ich mir vor – löst sich die ganze Traurigkeit der Sara. Sie fängt an richtig zu lachen. Herzhaft.

Saras Lachen steckt an. Jetzt muss auch Abraham lachen. So glücklich und froh haben Sara und Abraham schon lange nicht mehr gelacht. Auch die drei Gäste lachen mit und die Hirtinnen und Hirten.

Aktion: Das Bild eines lachenden Mannes wird dazugelegt.

Die Gastfreundschaft von Sara und Abraham hat sich schon gelohnt. Sie haben die drei Fremden beschenkt mit Wasser, Brot und Fleisch. Aber selbst haben sie etwas anderes geschenkt bekommen: Eine Freude tief im Herzen, ein befreiendes Lachen und das Vertrauen, dass Gott sie nicht im Stich lässt.

Aktion: Eine Kerze wird in die Mitte gestellt. 

Ein Jahr später, so schreibt die Bibel, hat Sara einen Sohn geboren. Abraham und Sara sind glücklich. Sie nennen ihren Sohn: Isaak.


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