Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

 

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2. Adventswoche – Bereitet den Weg

Das Bild: „Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn. Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja – Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg ahnen
wird. Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! – so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.“ (Mk 1, 1-4)

Der Autor des Markusevangeliums beginnt sein Buch mit Johannes dem Täufer als Vorläufer von Jesus, der ihn ankündigt und seine Botschaft vorbereitet. Johannes ist so die Advent-figur schlechthin: Er bereitet die Ankunft Jesu vor. Dabei greift er auf ein Bild zurück, das schon im Alten Testament - im Buch Jesaja - benutzt wird.

Die Situation, in die Jesaja spricht: Das Volk Israel und die Stadt Jerusalem (wo der Tempel steht) sind immer wieder bedroht durch die umliegenden Großmächte. Schließlich wird die Stadt tatsächlich durch die Babylonier zerstört und Teile des Volkes ins Exil verschleppt. Die Sehnsucht nach Erlösung, nach Veränderung dieses Zustandes ist groß.    

 „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu, dass sie vollendet hat ihren Frondienst (…) Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hüglig ist, werde eben. Dann offenbart sich die Herrlichkeit des HERRN.“ (Jes 40, 1-2a.3-5a)

Wer wird durch einen Boten oder Rufer angekündigt? Eine wichtige Person: Ein König? Ein neuer Herrscher, der alles verändern wird? Ein Erlöser? Wenn sogar Berge und Täler geebnet werden für ihn, muss er sehr wichtig sein und sehr ersehnt. Und tatsächlich soll Gott selbst kommen.

Was hat das mit mir/uns zu tun? (Impuls zum Nachdenken oder kurzer Austausch.)
Die „Wüste“ kann auch ein Bild in unserem Leben heute sein: Leere, alles ist trocken, voller Geröll, Sand. Man kommt schwer voran, es ist mühsam. Vielleicht kenne ich auch Zeiten oder Situationen, die sich so anfühlen?

  • In den Texten der Bibel wird von der Sehnsucht nach Erlösung gesprochen. Sehne ich mich auch danach, erlöst zu werden? Von was?
  • Hindernisse aus dem Weg räumen, den Weg frei machen… Mich auf meinen Erlöser vorbereiten im Advent – was könnte das für mich bedeuten?

Schlussgedanke/Gebet:
Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung.
Eine Zeit, um verschüttete Sehnsucht wieder zu entdecken.
Eine Zeit, um aus dem Weg zu räumen, was mich von meiner Hoffnung trennt.


Lied: (Gotteslob 223,1)
„Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die erste Kerze brennt.
Wir sagen euch an eine heilige Zeit.
Machet dem Herrn den Weg bereit.
Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr!
Schon ist nahe der Herr.“