Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Vorübung: Jedes Mal, wenn in der Geschichte ein Tier erwähnt wird, wird das entsprechende Geräusch gemacht: Hündchen: wau-wau, Mäuslein: piep-piep, Fröschlein: quak-quak, Häslein: hoppel-di-hopp, Fuchs: schnüffel-di-schnuff, Wolf: uuouuh, Wildsau: grunz-grunz, Bär: brumm-brumm.

An einem richtig kalten Wintertag geht ein alter Mann mit seinem Hündchen (wau-wau) in den Wald. Als er einen Moment nicht aufpasst, fällt ihm sein Handschuh, ein Fäustling, auf den Boden; und er merkt es gar nicht. Das Hündchen (wau-wau) ist vorgelaufen und hat´s nicht gesehen. Sonst hätte das Hündchen (wau-wau) doch gleich seinem Herrchen Bescheid gegeben.

Aber ein kleines Mäuslein (piep-piep) hat´s beobachtet. Es wartet, bis der alte Mann und das Hündchen (wau-wau) weit genug weg sind. Es krabbelt in den Fäustling und fühlt sich darin pudelwohl. „Hier ist´s gemütlich und warm!“, denkt sich das Mäuslein (piep-piep).

Kurze Zeit später kommt ein Fröschlein (quak-quak), das friert so sehr, dass seine Froschaugen zu zittern anfangen. Es sieht den Fäustling und fragt: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist noch Platz? Ach, lass mich ein!“ Von drinnen hört man leise: „Nur ein Mäuslein (piep-piep). Niemand soll frieren, komm nur herein!“ Das lässt sich das Fröschlein (quak-quak) nicht zweimal sagen, und schon hüpft es in den Fäustling. Da ist allemal genug Platz für zwei.

Dann kommt ein Häslein (hoppel-di-hopp), das friert so sehr, dass seine Hasenohren, die Löffel, aneinander klappern. Es sieht den Fäustling und denkt sich: „Da wär´s jetzt schön warm drin!“ und fragt: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist noch Platz? Ach, lasst mich ein!“ Von drinnen hört man: „Nur ein Mäuslein (piep-piep) und ein Fröschlein (quak-quak). Niemand soll frieren. Wir rücken zusammen, Komm nur herein!“ Und schon schlüpft das Häslein (hoppel-di-hopp) in den warmen Fäustling.

Es dauert nicht lang, da kommt ein Füchslein (schnüffel-di-schnuff), das friert so sehr, dass seine Schnurrhaare zittern. Es fragt ganz höflich: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist da noch Platz? Ach, lasst mich ein!“ Aus dem Handschuh hört man: „Nur ein Mäuslein (piep-piep) und ein Fröschlein (quak-quak) und ein Häslein (hoppel-di- hopp). Niemand soll frieren. Wir rücken zusammen. Komm nur herein!“ Auch das Füchslein findet noch einen Platz im Handschuh.

Da ist´s schon richtig eng und warm drinnen. Und doch kommt noch ein Tier: Ein Wolf (uuouuh), der friert so sehr, dass seine Zähne fürchterlich klappern. Er fragt ganz jämmerlich: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist da noch Platz? Ach, lasst mich ein!“  Da hört man´s wieder: „Nur ein Mäuslein (piep-piep) und ein Fröschlein (quak-quak) und ein Häslein (hoppel-di-hopp) und ein Füchslein (schnüffel-di-schnuff). Niemand soll frieren. Wir rücken zusammen. Komm nur herein!“ Sogar der Wolf (uuouuh) passt noch in den Fäustling und keiner muss frieren.

Ihr werdet´s vielleicht nicht glauben: Nach einer Weile, da kommt eine Wildsau (grunz-grunz). Der ist so kalt, dass an ihren Eckzähnen, den Hauern, schon lange Eiszapfen herunterhängen: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist da noch Platz? Ach, lasst mich ein!“ Die Antwort kommt ein wenig zögerlich: „Nur ein Mäuslein (piep-piep) und ein Fröschlein (quak-quak) und ein Häslein (hoppel-di-hopp) und ein Füchslein (schnüffel-di-schnuff) und ein Wolf (uuouuh). Niemand soll frieren. Wir rücken zusammen, Komm nur herein!“ Da kriecht auch die Wildsau (grunz-grunz), in den Fäustling. Ich kann euch sagen, jetzt war´s ganz schön eng drinnen – aber warm.    

Wahrscheinlich denkt ihr: Jetzt ist aber wirklich kein Platz mehr im Handschuh! Weit gefehlt! Ein großer, dicker Bär (brumm-brumm) kommt des Weges daher. Trotz seines dicken Felles friert er so, dass schon beide Ohren ganz steif gefroren sind und sich nicht mehr hin und her drehen können. Er sieht den Handschuh und denkt sich: Da würde ich auch noch reinpassen und fragt: „Wohnt wer in dem Handschuh drin? Ist da noch Platz? Ach, lasst mich ein!“ Erst hörte man aus dem Handschuh ein tiefes Stöhnen. Aber dann: „Nur ein Mäuslein (piep-piep) und ein Fröschlein (quak-quak) und ein Häslein (hoppel-di-hopp) und ein Füchslein (schnüffel-di-schnuff) und ein Wolf (uuouuh) und eine Wildsau (grunz-grunz).“Dann, nach einer langen Pause, sagt schließlich das Mäuslein (piep-piep): „Niemand soll frieren. Wir rücken zusammen. Komm nur herein!“ Jetzt kriecht auch noch der Bär (brumm-brumm) in den Handschuh. Der kracht schon fast aus allen Nähten. Aber es geht tatsächlich: Er zwängt sich in den Handschuh und keiner muss frieren.

Inzwischen merkt der alte Mann, dass seine Hand ganz kalt wird. Wo ist nur sein zweiter Handschuh? Er kehrt um und geht ihn suchen. Das Hündchen (wau-wau) springt voraus und sieht den Handschuh liegen. Der Fäustling bewegt sich. Da bellt das Hündchen: (wau-wau). Die Tiere erschrecken und purzeln heraus. Zuerst der Bär (brumm-brumm), dann die Wildsau (grunz-grunz), dann der Wolf (uuouuh), dann das Füchslein (schnüffel-di-schnuff), dann das Häslein (hoppel-di-hopp), dann das Fröschlein (quak-quak) und ganz zum Schluss das Mäuslein (piep-piep). Sie nehmen Reißaus und rennen in den Wald. Jeder in eine andere Richtung. Nur nicht das Mäuslein (piep-piep); es verkriecht sich blitzschnell in seinem Mauseloch. Da kommt auch schon der alte Mann. Er hebt seinen Fäustling wieder auf und wundert sich, dass es immer noch so schön warm drinnen ist.


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