Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

 

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4. Tag: Das wiedergefundene Schaf

Bild: Beate Klausmann

Heute herrscht eine schlechte Stimmung unter den Hirten. Ein Hirte sagt: „Ich habe ein Schaf verloren. Den ganzen Weg bin ich nochmal zurückgelaufen, aber ich konnte es nicht finden. Na ja, ein Schaf ist nicht so schlimm! Wir haben noch genug andere. Da kommt es auf eines nicht an.“

Habakuk will, dass keines der Schafe verloren geht und macht sich auf den Weg. Er sucht am Bach und hinter dem großen Hügel.  Habakuk fragt die Frauen am Brunnen: „Habt ihr ein kleines Schäfchen gesehen?“ Er geht zu den Kindern, die am Dorfrand spielen. Er spricht mit den Bauern, die gerade vom Feld kommen. Aber alle sagen: „Nein. Hier war kein Schäfchen zu sehen.“

Habakuk geht ins Gebirge und achtet auf Spuren. Da entdeckt er in den Dornen ein wenig abgerissene Schafwolle. In der Ferne hört er ein leises, einsames Jammern und Rufen: „Mäh, Mäh!“ Habakuk geht dem Rufen nach. Es wird immer lauter: „Määäh, Määäääääh!“

Dann findet Habakuk endlich das verlorene Schäfchen. An einem Dornenstrauch hat es sich verfangen und konnte nicht mehr vor oder zurück. Habakuk befreit es von den Dornen und nimmt es auf den Arm.

Er beruhigt es mit freundlichen, liebevollen Worten: „Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe. Hab´ keine Angst, alles wird gut.“ Auf seinen Schultern trägt Habakuk das wiedergefundene Schaf nach Hause in seinen Stall. Der Hirte, der das Schaf verloren hat, ist erleichtert: „Danke, Habakuk! Ich lass das Schaf noch ein bisschen bei dir! Dort geht´s ihm gut.“

Jetzt hat Habakuk schon vier Schafe in seinem Stall: Das wiedergefundene, das fremde, das ängstliche und das verletzte Schaf.