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Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Max Pinsel sieht die Welt mit neuen Augen (Ostern)

Vorbereitung:
Graue Tücher
Gelbe, grüne und rote Tücher
Blumen
Schmetterlinge und Vögel (z. B. aus Filz)
Osterkerze
Teelichter in Teelichthaltern
Bibel mit Kerzenleuchter
Malvorlagen
Malstifte

Lied:
Einen Stift, ein paar Farben und Papier, 4. Strophe

Mitte gestalten:
In der Mitte liegen graue Tücher

Hallo Kinder,
die letzten Tage hatte es nur geregnet. Irgendwie machte der Frühling wohl
eine Pause. Das trostlose Wetter passt zur traurigen Stimmung von Max Pinsel.
Ich hatte mich bemüht, ihm ein guter Freund zu sein, ihn besucht und mit ihm Tee
getrunken. Er erzählte mir von Frau König, seiner Nachbarin, und ich hörte
ihm zu.
Heute wurde das Wetter endlich wieder besser. Die Wolken verzogen sich,
und die Sonne bahnte sich ihren Weg. Mit Max war ich wieder auf dem Friedhof.
Sicherlich wollt ihr wissen, was wir erlebt haben.
Max und ich trafen uns vor seiner Werkstatt. Er trug einen wunderschönen,
bunten Blumenstrauß in seinen Händen. Mir gab er eine kleine Kerze in die Hand,
die ich zum Friedhof tragen sollte. Schweigend liefen wir nebeneinander her.
„Heute erscheint mir der Friedhof gar nicht so grau und traurig, wie in der
vergangenen Woche“, sagte Max, als wir durch das Friedhofstor liefen.
„Die Vögel singen, an der riesigen Trauerweide blühen unzählige Weidenkätzchen,
und ich spüre wieder die Wärme der Sonne. Es kommt mir vor, als sei alles viel
ruhiger, schöner und heller“, meinte er. Andächtig schritten wir die Friedhofswege
entlang und schauten uns die Grabsteine an. Wir entdeckten viele Kreuze, aber
auch Sonnen und Blumen in Stein gehauen. Auf einem Grabstein konnte man sogar
eine Raupe und ein Schmetterling sehen. Das Grab der Nachbarin hatte noch
keinen Grabstein, aber es war liebevoll geschmückt. Blumengestecke und Blumenkränze lagen sorgfältig auf der Erde.
Mitte gestalten:
Auf die grauen Tücher werden gelbe, grüne und rote Tücher gelegt. Blumen, Schmetterlinge und Vögel werden dazugelegt.
Max stand einen Augenblick still da und betete. Dann ging er in die Hocke und
legte seine mitgebrachten Blumen auf das Grab. Ich zündete die Kerze an und
stelle sie dazu.
„Du erinnerst dich an das Bild mit den Kreuzen und den drei traurigen Frauen?“,
fragte mich Max. „Die Geschichte mit Jesus geht weiter. Ich will sie dir gerne
erzählen.
Ritual zum Erzählen der biblischen Geschichte:
Aus dem Schrank wird eine schöne, wertvolle Bibel oder Kinderbibel geholt.
Der Erzähltext sollte in dieser Bibel liegen!
Zwei Kinder mit jeweils einer Kerze in der Hand können diese Aktion begleiten
und stellen die Kerzen links und rechts neben den Lektor.
Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen
mit den wohlriechenden Salben in aller Frühe zum Grab.
Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war;
sie gingen hinein, aber Jesus fanden sie nicht.
Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer
in leuchtenden Gewändern zu ihnen.
Die Frauen erschraken und blickten zu Boden.
Die Männer aber sagten zu ihnen:
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. ...
Und sie kehrten voll Freude vom Grab in die Stadt zurück
und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern.
(nach Lukas 24)

Mitte gestalten:
Die Osterkerze wird in die Mitte gestellt und angezündet.
Die Teelichter werden als Strahlenkranz (Ostersonne)
in die Mitte gestellt und angezündet.

Lied:
Habt ihr schon gehört
Danach zog Max ein Papier aus seiner Tasche und erklärte mir: „Die Kinder
von Frau König haben mich gebeten, ein Bild zu malen. Der Steinmetz wird es
dann auf den Grabstein meißeln. Schau es dir einmal an! Ich betrachte das Bild: „Man sieht die Kreuze, das leere Grab und die drei Frauen. Sie gehen vom Grab weg. Die erste ist noch ganz von ihrer Trauer gefangen und blickt auf den Boden.
Die zweite richtet sich langsam auf, steht aber noch immer ganz in dem dunklen Trauerberg. Die dritte Frau ist aus dem Dunkel herausgetreten und steht aufrecht
da. Ich vermute, sie hat verstanden, was der Engel gesagt hat: Jesus lebt! Sie
schaut hinaus ins Weite, hat neue Hoffnung und kann sich wieder freuen, an
ihrem Leben, an dieser Welt, an der frohen Botschaft von Jesus.“

„Genau so ging es mir in den letzten Tagen.“, verriet mir Max. „Zuerst war
ich unendlich traurig. Dann bist Du gekommen und hast mich getröstet. Es tut
gut, wenn man eine wirkliche Freundin hat oder einen Freund! Heute kann ich
wieder voll Freude nach vorne schauen. Meine Trauer ist zwar nicht ganz verschwunden, aber etwas Neues ist dazugekommen: In meinem Herzen spüre
ich das Vertrauen darauf, dass Gott keinen Menschen im Stich lässt – erst
recht nicht im Tod und Sterben. Ich bin mir sicher, meiner Nachbarin geht
es gut. Sie ist in guten Händen. Sie lebt bei Gott. Weil Jesus auferstanden ist,
haben wir die große Hoffnung, dass wir Menschen nach unserem Leben froh und glücklich bei ihm leben dürfen.“

„Frau König freut sich bestimmt über das Bild.“, wandte ich mich an Max.
Er nickte und musste ein wenig lächeln.

„Schau dich doch mal um!“, rief Max. „Um uns herum gibt es so viele Zeichen,
dass Gott das Leben liebt. Jedes Jahr erwacht im Frühjahr die Erde, Samen
gehen auf, und es grünt und blüht überall.“ Gerade in diesem Moment flatterte
ein leuchtend gelber Zitronenfalter an uns vorbei. Er tanzte ein wenig vor uns
hin und her und verschwand dann hinter den Bäumen.

Dieses Erlebnis mit Max hat mich richtig froh gemacht. Am liebsten hätte ich
wie der Schmetterling getanzt. Aber auf dem Friedhof habe ich mich doch
nicht getraut.

Lied:
Die Kinder stehen im Kreis,
wiegen nach links, wiegen nach rechts
und singen:

Jesu Frohe Botschaft
Max hat mir die Zeichnung gegeben. Immer wieder schaue ich mir die
Frau an, die so aufrecht dasteht. Was denkt sie? Was fühlt sie?
Was kann sie sehen? Vielleicht  die Sonne oder bunte Blumen und Bäume,
als Zeichen des neuen Lebens, vielleicht  tanzende Schmetterlinge, vielleicht
den Engel oder Jesus? Wer weiß, vielleicht nimmt sie mit ihrem Herzen
etwas ganz anderes wahr!

Aktion:
Kinder, malt ihr doch das Bild mit den drei Frauen fertig: mit hellen, fröhlichen
Farben. Das Bild soll strahlen, voll Freude und Hoffnung, damit alle Menschen,
die es sehen, wissen: „Jesus lebt“.

Kinder malen ihr Bild. Wenn sie fertig sind, kommen sie zur Mitte stellen
Ihr Bild vor und legen es um die Mitte ab.

Lied:
Jesu Frohe Botschaft

Ritual zur Eröffnung des Gebetes:
Lasst uns beten.     
Dazu werden wir ganz still und leise.
Wir beginnen unser Beten im
„NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES. AMEN.

Gebet:
Guter Gott,
der Engel hat gesagt:
Jesus lebt!
Das macht uns froh.
Lass uns wie die dritte Frau auf dem Bild
durch unser Leben gehen –
aufrecht, hoffnungsvoll und voller Freude.
Amen.