Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Max Pinsel und die Engel

Hallo Kinder,

Max Pinsel hat sich die Hand gebrochen. Er ist vom Fahrrad gefallen, weil er einem Dackel ausgewichen ist. Da habe ich mir gedacht: Ich muss ihn sofort besuchen. Jetzt kann er ein paar Wochen nicht mehr malen und ist bestimmt völlig niedergeschlagen und sehr, sehr traurig. – Aber es kam völlig anders!

Ich war noch gar nicht im Haus von Max, da hörte ich Lachen und Musik. Und als ich die Tür öffnete, da war vielleicht was los. Eine richtige Party wurde da gefeiert -  mit kleinen und großen Gästen.

„Was ist denn hier los?“, fragte ich Max, der mit seinem Gipsverband vergnügt in seiner Werkstatt stand. „Heute morgen sah es hier noch ganz anders aus,“ sagte Max vergnügt. „Aber wenn du willst, erzähle ich dir die Geschichte von Anfang an.“ Und wenn ihr wollt, erzähle ich sie euch weiter:

Den halben Morgen saß Max vor der großen Leinwand und starrte sie an. Dem Kindergarten hatte er versprochen, dass er bis zum Wochenende ein riesiges Bild für den Eingangsbereich malen werde. Wie soll er das nur mit einer gebrochenen Hand schaffen!? Max saß da und starrte immer nur auf die weiße Leinwand.  Er war völlig verzweifelt. „Heh, was machst du da? Du malst ja gar nicht!“, rief die kleine Angelina, die zwei Häuser weiter wohnt, durch das offene Fenster. „Ich würde gerne malen,“ sagt Max, aber ich kann nicht. Ich habe mir die Hand gebrochen.“ „Oh!“ sagte Angelina. „tut´s noch weh?“ „Nein, weh tut´s nicht mehr. Aber ich kann nicht malen! Schau her dieses große Bild“ – Max zeigte auf die Leinwand – „will ich bis morgen fertig haben. Ein paar Striche kann ich schon zeichnen. Das geht mit dem Gips – aber nicht das ganze Bild fertig malen.“

„Soll ich dir helfen?“, fragte Angelina. „Ich kann schön malen! Und meine Schwester Raffaela noch besser. Vielleicht kann auch Michael. Der will ja auch mal Maler werden wie du? Ja, und dann fallen mir noch zwei drei Kinder ein.“

Bevor Max auch nur ein Wort sagen konnte, war sie auch schon verschwunden.

Aber nach ein paar Minuten kam Angelina zurück – zusammen mit Raffaela, Michael, Gabriela  und noch ein paar anderen Kinder. Alle hatten ihre Pinsel mitgebracht und fragten: „Was sollen wir malen?“ Max war völlig überrascht. Aber bald hatte er eine Idee: „Lasst mal die Mitte frei. Und außen herum malt jeder sich selbst und noch einen Menschen, den er besonders gut leiden kann.“

Das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen. Angelina fragte noch: „Darf ich auch meine Katze malen?“ Max lachte und hatte natürlich nichts dagegen.

Es dauerte nicht lange – einer half dem anderen -  dann waren die Kinder fertig.

„Und was kommt jetzt in die Mitte?“ Max sagte: „ Da muss ich euch erst eine Geschichte erzählen:“

Als Jesu Freunde zusammen waren - nach seinem Tod und seiner Auferstehung – da spürten sie immer wieder: Jesus ist immer noch bei uns. Und manchmal waren sie so sicher: Jesus ist da, dass sie sagten: Mit unserem Herzen haben wir ihn gesehen. Eine solche Geschichte schreibt uns der Evangelist Lukas:

Jesus führte sie hinaus in die Nähe von des kleinen Dorfes Betanien.
Dort erhob er seine Hände und segnete sie.  (Lk 24)
Da wurde er vor ihren Augen emporgehoben,
und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten,
standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten:
Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?
Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde,
wird wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.
Er ist euch viel näher als ihr denkt! (Apg 1)

Angelina rief sofort: „Ich weiß, was jetzt in die Mitte kommt: Die beiden Engel!“

Max  freute sich: „Genau, du hast recht! Denn erstens gilt das, was die Engel gesagt haben, auch für uns: „Starrt nicht in den Himmel -  oder auf eine weiße Leinwand.  Jesus ist bei uns. Viel näher, als ihr denkt. Und zweitens: Auch wir können wie Engel sein und die Frohe Botschaft von Jesus weitertragen. Und drittens: Ihr seid für mich heute wie richtige Engel: Du Angelina, Raffaela, Michael, Gabriela und alle anderen Kinder.

Ach übrigens: Auch ihr könnt so eine Engelbild malen. Das Blatt mit den beiden Engeln habe ich euch mitgebracht.
 

Download: Word-Dokument
Download: PDF-Datei