Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Kindergottesdienst zu Pfingsten

„Ein Fest gegen die Angst“ 

Vorbereitung
Stellwand mit dem Bild eines Fensters, das geöffnet werden kann.
Das Bild von Petrus mit dem Buch findet sich hinter dem Fenster.
Gegenstände zum Anspiel (Bibel, Rucksack)

Begrüßung/Eröffnung
Herzlich willkommen allen, die gekommen sind, um mit uns Gottesdienst zu feiern. Schön, dass ihr alle da seid: die Kleinen und auch die Großen.

Wir beginnen unseren Gottesdienst im Namen des Vaters, … (Kreuzzeichen)

Lied
Wir feiern heut ein Fest

Gebet
Wir wollen gemeinsam beten. Dazu stellen wir uns.
Ich spreche einen Vers vor und mache dabei Bewegungen.
Danach wiederholen alle!

Bereit sind meine Augen.
(Beide Hände zu den Augen führen.)

Bereit sind meine Ohren.
(Beide Hände zu den Ohren führen.)

Bereit sind meine Hände.
(Beide Hände zu einer Schale formen.)

Bereit ist mein Mund.
(Beide Hände zum Mund führen.)

Bereit ist mein Herz.
(Beide Hände zum Herz führen.)

Bereit bin ich für dich, Jesus.
(Beide Hände nach oben ausbreiten.)

Amen.
 
Anspiel zu Max Pinsel

 
Erzähler:
Hallo Kinder!
Hab ich euch eigentlich schon mal von meinem Freund Max erzählt?
Max ist ein toller Maler.
Aber er malt nicht nur Dinge und Menschen.
Er kann auch Dinge malen, die man mit den Augen nicht sehen kann. Dinge, die man nur mit dem Herzen sieht und versteht.
Max ist ein toller Freund.
Zu ihm kann ich immer kommen.
Wir unterhalten uns.
Die Gespräche mit ihm tun mir gut.

Auch heute will ich ihn besuchen. Wir haben uns verabredet.
(schaut auf die Uhr) Ich muss los, sonst komme ich zu spät.
(geht zum Fenster) Nanu, was ist denn hier los. Das Fenster ist zu!
Das gab es ja noch nie! Ob Max verschlafen hat?
Ich klopf mal an! HALLO! (nichts passiert)
So früh ist er doch bestimmt nicht unterwegs!
Er muss da sein! Hallo!!!! Hoffentlich ist nichts passiert! Hallo!!!!

Max: (ganz leise und zurückhaltend)
N.N., bist du es?
Erzähler: Ja, Max ist alles in Ordnung?
Max: (kommt vor das Fenster)
Komm, schnell herein! Hoffentlich sieht mich keiner!
Erzähler: Ja, Hallo erst mal!
Max, du bist ja ganz aufgeregt! Was ist los?
Max: Ja; ich bin aufgeregt. Und ich habe Angst.
Normalerweise male ich nur!
Jetzt wurde ich gefragt, ob ich einen Vortrag halten kann.
Spontan habe ich zugesagt.
Aber dann habe ich Angst bekommen!
Ich kann gar nicht so gut vor Leuten sprechen.
Malen kann ich viel besser, aber über Malen sprechen?

Erzähler: Und jetzt? Warum hast du die Türen und die Fenster zu?
Max: Na, weil ich Angst habe.
Ich trau mir den Vortrag einfach nicht zu.
Heute wollen mich die Leute besuchen, die den Vortrag organisieren.
Ich hab mir gedacht: Ich mach die Fenster und Türen zu.
Vielleicht gehen sie ja dann wieder!
Vielleicht muss ich dann den Vortrag gar nicht halten!

Erzähler: Max, weißt du was? Du erinnerst mich an Petrus.
Max: An Petrus? Meinst du den Freund von Jesus?
Erzähler: Ja, komm setz dich zu mir. Ich will dir von Petrus erzählen.

In der Bibel wird uns über ihn berichtet:
Petrus war ein Jünger Jesu
Er hat miterlebt, wie Jesus am Kreuz gestorben war
Er hatte große Angst, dass die Soldaten auch ihn holen und töten könnten.
Und dann hat er erfahren, dass Jesus auferstanden ist.
Er selbst war am Grab und konnte sich überzeugen.
Er war froh und glücklich.

Zugleich aber blieb die Angst.
Die Angst vor den Soldaten.
Die Angst, anderen von Jesus zu erzählen.
Und so versteckte er sich – wie du – mit seinen Freunden.
Sie machten die Fenster und Türen zu. Keiner sollte sie finden.
Max: Und was ist dann passiert?
Erzähler: Warte, ich will es dir vorlesen.
(holt Bibel aus seinem Rucksack)

Lied
Jesu frohe Botschaft (Strophe 1-3)

Erzähler
lso, in der Bibel steht:
„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich Petrus und einige andere Freunde von Jesus am gleichen Ort.
Aus Angst hatten sie alle Türen und Fenster fest verschlossen.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen,
wie wenn ein heftiger Sturm kommt.
Das Brausen erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Und es erschienen kleine Flammen, die sich auf sie verteilten.
Auf jeden von ihnen ließ sich eine Flamme nieder.
Die Flammen taten nicht weh. Sie verbrannten nicht.
Sie gaben Licht und Wärme.

Erzähler 
Auf diese Weise schickte Gott seinen Heiligen Geist zu Petrus und zu seinen Freunden.“

Max:  „Seinen heiligen Geist“? Was ist denn das?
Erzähler: Heiliger Geist, das ist die Kraft Gottes.
Komm, lass uns erst mal weiter lesen:
„Petrus und seine Freunde spürten Gottes Kraft.
Plötzlich war alle Angst verschwunden.
Sie wurden mutig.
Und sie öffneten die Fenster und Türen.
Sie traten hinaus und erzählten allen Menschen, was sie erlebt hatten.
Sie erzählten von Jesus.
Sie erzählten von Gott.
Und sie erzählten, wie Gott ihnen seinen Heiligen Geist geschickt hatte.“
Max: Toll, Gott hat dem Petrus und seinen Freunden geholfen.
Er hat ihnen Kraft und Mut geschenkt.
Erzähler: Gott will auch dir Kraft und Mut schenken.
Mit Gott kannst auch du deine Angst überwinden.
Max: Aber wie soll denn das geschehen?
Ich habe immer noch Angst vor dem Vortrag.
Erzähler: Was würde dir denn helfen?
Max: Ich bräuchte jemanden, der gut sprechen kann.
Jemanden, der mir bei der Vorbereitung des Vortrags hilft.
Jemand, der Erfahrung hat.
Jemand, der mir Mut macht.
Erzähler: Du, Max, was hältst du davon, wenn wir gemeinsam
den Vortrag vorbereiten? Ich hab das schon öfter gemacht.
Wenn wir gemeinsam den Vortrag vorbereiten, dann traust du
dich vielleicht sogar, ihn selbst und alleine zu halten.
Und wenn nicht, dann halten wir ihn gemeinsam.
Max: Mensch, das ist ja eine tolle Idee. Ja, das macht Mut.
Erzähler: Und wenn die Leute nachher kommen, dann können
wir sie ja auch noch um Hilfe bitten.
Max: N.N. ich hab den Eindruck, dass dich heute der Himmel zu mir schickt.

Lied
Jesu frohe Botschaft (Strophe 4,5)
 
Aktion
Fenster öffnen
Wir öffnen das Fenster. (2 Kinder dürfen helfen.)
Wir entdecken das Bild. (Wer könnte das sein? Petrus!)   
Wir sehen Petrus mit dem Evangelium.
Was bedeutet das Buch in der Hand?

Deutung
(möglichst frei; hier einige Anregungen zur Vorbereitung)
Zunächst erinnern wir uns gemeinsam an das Gehörte aus der Heiligen Schrift: Was berichtet uns die Bibel über Petrus?
Wie hat er seine Angst überwunden?
Gott hilft ihm. Er schickt ihm seinen Heiligen Geist.
Kennen wir ähnliche Erfahrungen? (Wann und wovor haben wir Angst?)
Wie können wir die Angst überwinden? (Wer hilft uns?)
Wir wollen Gott danken für seinen helfenden Geist.

Aktion im Rahmen einer liturgischen Feier für Kinder.
Bildvorlage zeigen und besprechen.
Bild ist wie ein Fenster bzw. eine Tür gestaltet und gefaltet.
Außen- und Innenseite können bemalt werden.
Wir sehen Petrus mit der Bibel. Was könnten wir dazu malen?
Alle Kinder gestalten ihr Bild und legen es danach in die Mitte.

Alternativen
Alle Kinder erhalten am Ende des Gottesdienstes die Malvorlagen

Evangelium im Rahmen einer Eucharistiefeier

Auch der Evangelist Johannes berichtet, dass Jesus seinen Freunden den Heiligen Geist sendet. Wir hören seine Frohe Botschaft:  Johannes 20, 19-22

Gebet (Kinder)

Kind 1:   Gott, manchmal geht es uns wie damals den Jüngern.
             Wir ziehen uns zurück, wir machen die Türen und Fenster zu.

Alle:      Komm, Heiliger Geist!

Kind 2:   Manchmal geht es uns wie damals den Jüngern.
              Unser Herz ist schwer. Wir lassen keinen an uns heran.

Alle:      Komm, Heiliger Geist!

Kind 3:  Manchmal geht es uns wie damals den Jüngern.
             Wir fühlen uns unsicher. Uns fehlt der Mut.

Alle:       Komm, Heiliger Geist!

Kind 4:   Gott, wir bitten dich um Mut für alle, die Angst haben.

Alle:      Komm, Heiliger Geist!           

Kind 5:  Wir bitten dich um Freude für alle, die traurig sind.

Alle:      Komm, Heiliger Geist!         

Kind 6:  Wir bitten dich um Frieden für alle, die im Streit leben.

Alle:      Komm, Heiliger Geist!        

Kind 7:  Komm, Heiliger Geist.  Komm in unser Herz.
             Komm in unsere Familien. Komm in unsere Kirche.
 
Alle:            Komm, Heiliger Geist! 

Gebete zur Eucharistiefeier aus dem Messbuch

Danklied:
Da hat mich etwas froh gemacht (Strophen für Pfingsten: siehe Lieder)

Dankgebet:

Kind 1:        Jesus, du schickst uns deinen Guten Geist:    
                  Er macht uns Mut wenn wir Angst haben.
 
Kind 2:       Jesus, du schickst uns deinen Guten Geist:
                  Er gibt uns gute Ideen, wenn wir Lösungen suchen.

Kind 3:       Jesus, du schickst uns deinen Guten Geist:
                  Er schenkt uns Kraft, wenn wir schwere Aufgaben erledigen müssen.

Kind 4:        Jesus, du schickst uns deinen Guten Geist:
                   Er tröstet uns, wenn wir traurig sind.

Kind 5:        Jesus, du schickst uns deinen Guten Geist:
                   Er lässt uns fröhlich sein, denn wir wissen, du bist bei uns. Amen

Schlusssegen  aus dem Messbuch

Schlusslied:  GL 249  Der Geist des Herrn erfüllt das All

Thomas Bauer