Max Pinsel malt ein Aschebild (Aschermittwoch)
Vorbereitung:
° 1 großes Seil
° Bunte Blumen (Gänseblümchen, Schneeglöckchen, Krokusse etc.)
° Schale mit Asche
° Bunte, schwarze, weiße und graue Tücher
° Bunte Malblätter (Tonpapier)
° Klebematerial (Tapetenkleister und Pinsel, Uhu oder Flüssigkleber)
° Zeitung oder Karton
Gestaltung des Raumes:
Mit dem Seil wird eine Mitte angedeutet. (Ein Kreis aus zwei Hälften) Im Raum verteilt liegen die verschiedenfarbigen Tücher (bunt, weiß, grau und schwarz), Blumen und eine Schale mit Asche.
Lied:
Einen Stift, ein paar Farben ...
Hallo Kinder,
Wenn die ersten Strahlen der Frühlingssonne auf mich scheinen, muss ich hinaus ins
Freie. Ich bin dann ganz verzaubert von den ersten Krokussen, Schneeglöckchen
und Tulpen. Die Bienen summen, und es gibt allerlei Farben zu entdecken.
Im Frühjahr gehe ich besonders gerne zu meinem Freund, dem Maler Max Pinsel.
Denn er drückt seine Freude über den Frühling in bunten Bildern aus. Heute
Morgen war ich wieder bei ihm. Was ich dort wieder erlebt habe …
Lied:
Die Kinder summen die Melodie von: Einen Stift, ein paar Farben und Papier.
Wie sollte es anders sein – Max war wieder dabei, ein Bild zu malen. In seinem
Atelier sah es so richtig chaotisch aus. Auf dem Boden lagen Osterglocken,
Schneeglöckchen, Tulpen und kleine zarte Gänseblümchen. In der Mitte des
Ateliers stand eine große Schale, gefüllt mit Asche. Und dann gab es noch Stoffe in
vielen verschiedenen Farben: in rot, gelb, blau, grün und auch in schwarz und grau.
Es war ein buntes Sammelsurium an Farben.
„Hallo Max, ich bin es! Wie sieht es denn hier aus!? Was hast du denn alles hier
herumliegen?“, rief ich Max zu. „Oh hallo, ich habe gar nicht gemerkt, dass du
hereingekommen bist. Schön, dass du da bist – du kannst mir gleich helfen. Ich
wollte gerade mein Atelier wieder in Ordnung bringen. Sortieren wir doch
gemeinsam all die Dinge hier. An einer Stelle soll alles gesammelt werden, was bunt
und farbenfroh ist – alles was uns an das Leben erinnert. An eine anderen Stelle
kommt alles Graue, Dunkle – all das was uns eher an die dunklen Seiten des Lebens
und an den Tod erinnert.“ Bald lagen alle Blumen und bunten Stoffe auf der einen
Seite des Raumes und die Asche und die grauen und schwarzen Stoffe auf der
anderen Seite des Ateliers.
Aktion:
Die Kinder werden aufgefordert, ähnlich wie in Max`s Atelier alles zu sortieren. Auf eine
Seite kommt alles was bunt und farbenfroh ist Tücher und Blumen), auf die andere Seite
alles was grau und schwarz ist (Tücher und Asche).
Dann werden die einzelnen Teile sortiert in die Mitte gebracht und abgelegt (die eine
Hälfte bunt, die andere dunkel, trüb). Die Asche wird dazu gestellt.
Schaut euch die Mitte mal gut an. So etwa sah es auch im Atelier von Max aus. Als
ich Max fragte, was er eigentlich mit all den Sachen anfangen will antwortete er
mir: „Aus toter schwarzer Asche male ich heute ein lebendiges Bild.“ Ich blickte zu
seiner Staffelei und entdeckte auf der Leinwand ein Lebensbild, mit verschiedenen
Blumen – gemalt mit der Asche, die ich im Atelier entdeckt hatte. Das war
wunderschön, obwohl es nur aus Kleber und Asche gemacht war!
Lied:
Asche, Kleber und Papier, das alles brauchen wir.
Unsre Fantasie ist grenzenlos – aufgepasst, jetzt geht es los!
(1. und 4. Strophe)
Aktion:
Die Kinder werden ermuntert, ähnlich wie Max Pinsel, ein Bild zu malen. Buntes Papier,
Klebematerial (Uhu oder noch besser Kleister und Pinsel eignen sich wegen der
Handlichkeit für Kinderhände besser als die Flaschen mit Flüssigkleber) sowie Zeitung
oder Karton werden bereitgestellt.
Die Kinder bekommen die Anweisung mit Kleber ein Lebensbild (Blumen, Sträucher
oder ein Baum) auf ein buntes Blatt zu malen. (Es könnte vorher mit einem dünnen Bleistift vorgezeichnet werden!)
Dann wird Asche darüber gestreut, antrocknen lassen und auf einer Unterlage
(Zeitung oder Karton) die übrige Asche leicht abklopfen.
Gestaltung der Mitte:
Die Kinder stellen ihre Bilder vor und legen sie in der Mitte ab.
Dazu kann der Kehrvers des Liedes wieder gesungen werden.
Gruppenarbeit am Aschermittwoch:
Wer von euch Kindern weiß wie man den heutigen Tag nennt?!
…Aschermittwoch! Ja, mit diesem Tag beginnt eine Zeit die auch Fastenzeit heißt.
Ist diese zu Ende freuen wir uns auf das Osterfest.
Hinweise zum Aschermittwoch:
Am Aschermittwoch hat der Pfarrer in der Kirche auch eine Schale mit Asche dabei. Im Gottesdienst macht er den Menschen mit Asche ein Kreuz auf die Stirn. (Zum Glück macht er vorher keinen Kleber drauf!)
Habt ihr eine Idee, warum er das tut? Die Menschen erinnern sich an diesem Tag daran: Alles auf dieser Erde hat einen Anfang und ein Ende. Blumen wachsen, blühen und vergehen. Autos werden gebaut, fahren und sind irgendwann kaputt. Auch wir Menschen werden geboren, leben und werden eines Tages sterben. Menschen, die an Gott glauben, haben aber keine Angst - weder vor dem Leben noch vor dem Tod. Sie haben eine große Hoffnung, denn sie vertrauen darauf, dass sie immer in Gottes Hand bleiben. Und dass sie auch nach dem Leben hier auf der Erde bei Gott leben dürfen.
Deswegen ist der Aschermittwoch kein trauriger Tag für uns.
Wir dürfen auch am Aschermittwoch – am Beginn der Fastenzeit - schon an Ostern denken!
Gespräch:
Was kann man denn mit der Asche noch machen?
"Es kann ein Dünger sein für die Erde.
Für die Pflanzen, die im Frühjahr wachsen wollen kann sie zur Nahrung werden.
(Danach kann die Asche als Dünger in den Garten gebracht werden.)
Ritual zur Eröffnung des Gebetes:
Wir wollen beten.
Dazu zünden wir unsere Gebetskerze an und werden ganz ruhig.
Wir beginnen unser Beten im
„NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES
UND DES HEILIGEN GEISTES. AMEN
Gebet:
Guter Gott,
wir haben heute erfahren, dass es eine dunkle Zeit im Leben gibt,
wo alles tot scheint oder tot ist.
Wir haben aber auch erlebt, dass es die helle, bunte Zeiten gibt.
Dann dürfen wir die Freude am Leben spüren.
Guter Gott, du bist ein Gott des Lebens.
Du willst uns Leben in Fülle schenken,
hier auf der Erde und auch darüber hinaus.
Bleibe bei uns, segne und behüte uns. Amen.