Text: Jesaja 11,1
"Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn ruht auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn." 

Isai ist der Vater des biblischen Königs David. Doch das Königtum Davids ist zurzeit des Propheten Jesaja schon lange Geschichte. Es gibt offensichtlich keine große Zukunft mehr für das Volk. Der stolze Baum Israel ist gefällt. Aber - aus der Wurzel wächst ein neuer Trieb, ein neuer König wird angekündigt! Christen haben schon früh diese Stelle auf Jesus Christus gedeutet, auf dem der Geist des Herrn ruht.

Was hat das mit mir/uns zu tun? (Impuls zum Nachdenken oder kurzer Austausch.)
Kennen Sie das Gefühl kleingemacht  zu werden, beschnitten zu sein, keine Zukunft zu haben?  Oder kennen Sie Menschen, denen es so geht? Dagegen steht die Botschaft des Propheten, die Botschaft vom Leben das letztlich siegt. Ein tröstlicher Gedanke: In der Wurzel ist noch Kraft.
Da ist Leben, wo es gar nicht danach aussieht. Vielleicht kann ich dieses zarte Pflänzchen Hoffnung in mir entdecken. Mit was kann ich es hegen und pflegen, dass es wachsen kann?

Schlussgedanke/Gebet
Advent ist eine Zeit der Hoffnung. Eine Zeit des geduldigen Wartens auf die Erfüllung dieser Hoffnung.

Lied: (Gotteslob 243) 
„Es ist ein Ros entsprungen  
Aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,  
von Jesse kam die Art,
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.“