Jede Minute ist kostbar
BILD „ZUGEMAUERT“
1. Impulsgeber: Zugemauert
- Ich sehe einen Torbogen, in dem ein weiterer Bogen zu sehen ist.
- Hier war wohl mal eine Öffnung.
- Wohin sie wohl geführt hat?
- Was in dem Raum dahinter zu finden ist?
- Die Öffnung wurde verschlossen – zugemauert
- kein Durchkommen mehr möglich
- kein Blick in das Dahinter.
- Was da zu finden wäre, bleibt Geheimnis.
2. Was hat das mit mir/uns zu tun?
So ähnlich geht es MIR; vielleicht uns allen mit dem Glauben an Gott…. Früher, als Kinder hatten wir Unter Umständen ein klareres Bild von Gott - einem Vater z.B.
Eine Vorstellung dass es da irgendwo einen Raum gibt, indem eine Gestalt wie z.B. Albus Dumbledore aus Harry Potter (mit langem Bart und gütigem Blick) sitzt, die unsere Geschicke lenkt ist für moderne Menschen eher schwierig.
Da gefällt mir die Mauer besser! Der leichtere Zugang zu Gott ist mir verwehrt… Ich komme nicht leicht zu Gott, es ist eher so, als stehe ich vor einer Mauer…
Jetzt bemühe ich nochmal Harry Potter, wie er in Hogwarts vorm Raum der Wünsche steht, der keine Tür hat. Im Harry-Potter-Lexikon (Internet) ist zu lesen, dass dieser Raum nur auftaucht, wenn jemand ihn dringend braucht. Um ihn erscheinen lassen zu können, muss man dreimal daran vorbeigehen und fest daran denken, zu was der Raum werden soll.
Im Prinzip ist es ein Hören auf das eigene Herz - dem Ort der tiefsten und wahrsten Wünsche - das den Raum öffnet.
So stehe ich vor diesem Zugemauerten Raum hinter dem sich meine Sehnsucht erfüllt, hinter dem ich das Geheimnis Gottes wähne, erahne…
Vielleicht öffnet sich diese Mauer manchmal für einen kurzen Augenblick, für eine Erfahrung von etwas Besonderem, vielleicht genügt auch das Bild, dass da etwas ist, zu dem ich nicht leicht komme, das ich nicht erfassen kann aber das ich erahne, dass Gott eben da ist, auch wenn mir der Zugang wie zugemauert erscheint.
3. Schlussgedanke/Gebet
So bleibt mir nur zu sagen:
Gott du bleibst Geheimnis,
unzugänglich,
aber ich vertraue auf dein Dasein und Wirken.