Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

 

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Verbunden sein

6. Osterwoche: Verbunden sein

 „Sie sollen alle untrennbar eins sein so wie du, Vater, mit mir verbunden bist und ich mit dir.“

(Evangelium nach Joh 17, 20-26, zitiert aus „Die Basisbibel“, Deutsche Bibelgesellschaft)

Ich kann diesen innigen Gebets-Wunsch von Jesus gut nachvollziehen: Innig verbunden-Sein, richtig dazugehören, ein inniges und stimmiges Miteinander – daheim, am Arbeitsplatz, dort, wo ich sonst noch lebe und in Beziehungen stehe – wer wünscht sich das nicht?

Ein Blick in unsere Innen- und Außenwelt genügt, um zu sehen, wie schwierig dieser Wunsch ist, und wie weit wir davon meist entfernt sind. Untrennbar eins und einig sein ist selten Realität … ; es ist eine Vision … aber keine Utopie!

Eine Vision ist im Unterschied zur Utopie möglich, und zwar in dem Maß, in dem wir uns selbst dazu aufraffen und auf den Weg machen, um an einem „Mehr“ davon mitzuwirken.

Wenn ich selbst spüre, wie gut es tut, dass jemand auf mich zukommt oder versucht, mich zu verstehen, ja, dann sollte ich am besten selbst so handeln; so entsteht ein „Mehr“, so wird die Vision ein Stück mehr Realität.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Mahatma Gandhi

Da ist viel Raum für die eigene gute – geistgewirkte – Fantasie, und Vorsicht: Das Ganze kann mächtig ansteckend wirken! J Und noch eine Entdeckung: Wo ich etwas selbst – noch – nicht kann, kann es vielleicht ein anderer Mensch?!

Was uns dabei helfen kann? Im Text der Frohen Botschaft gibt Jesus schon die Antwort:

„ Ich habe dich bei ihnen bekannt gemacht, und werde es weiter tun. Dann bleibt die Liebe, mit der du mich geliebt hast, auch bei ihnen. Und so bleibe ich mit ihnen verbunden.“ Joh 17,26

Verbunden mit Jesus können wir getrost liebevoll „loslegen“: Versuchen, erfolgreich zu Sein und manchmal auch Scheitern, wieder von neuem beginnen … alles möglich und alles erlaubt! Nur eines sollten wir vermeiden: Gleichgültig zu sein … !

Aus aktuellem Anlass, eine Aufforderung zum „Nicht-gleichgültig-sein“ von der argentinischen Sängerin Mercedes Sosa:

Nur das eine erbitte ich von Gott,
dass der Krieg mich nicht gleichgültig lasse,
der Krieg, er ist ein Monster, das mit festem Tritt,
all die arme Unschuld der Leute zunichte macht.

P.S. Und wenn ich nichts tun kann – was oft genug der Fall ist – dann vermag auch ein liebevoller Gedanke, ein Gebet so Manches … Das glaube ich.

„Das Schöne und das Schwere

nicht mehr

allein ertragen.

Einer im anderen

eine Lampe anzünden.“

 

Max Bolliger