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Max Pinsel und das Aschebild

Hallo Kinder,

Wenn die ersten Strahlen der Frühlingssonne auf mich scheinen, muss ich hinaus ins Freie. Ich bin dann ganz verzaubert von den ersten Krokussen, Schneeglöckchen und Tulpen. Die Bienen summen, und es gibt allerlei Farben zu entdecken.  

Im Frühjahr gehe ich besonders gerne zu meinem Freund, dem Maler Max Pinsel. Denn er drückt seine Freude über den Frühling in bunten Bildern aus. Heute Morgen war ich wieder bei ihm. Was ich dort wieder erlebt habe … 

Wie sollte es anders sein – Max war wieder dabei, ein Bild zu malen. In seinem Atelier sah es so richtig chaotisch aus. Auf dem Boden lagen Osterglocken, Schneeglöckchen, Tulpen und kleine zarte Gänseblümchen. In der Mitte des Ateliers stand eine große Schale, gefüllt mit Asche. Und dann gab es noch Stoffe in vielen verschiedenen Farben: in rot, gelb, blau, grün und auch in schwarz und grau. Es war ein buntes Sammelsurium an Farben. 

„Hallo Max, ich bin es! Wie sieht es denn hier aus!? Was hast du denn alles hier herumliegen?“, rief ich Max zu. „Oh hallo, ich habe gar nicht gemerkt, dass du hereingekommen bist. Schön, dass du da bist – du kannst mir gleich helfen. Ich wollte gerade mein Atelier wieder in Ordnung bringen. Sortieren wir doch gemeinsam all die Dinge hier. An einer Stelle soll alles gesammelt werden, was bunt und farbenfroh ist – alles was uns an das Leben erinnert.

An eine anderen Stelle kommt alles Graue, Dunkle – all das was uns eher an die dunklen Seiten des Lebens und an den Tod erinnert.“ Nachdem alle Blumen und bunten Stoffe auf der einen Seite des Raumes lagen und die Asche und die grauen und schwarzen Stoffe auf der anderen Seite des Ateliers, fragte ich Max, was er eigentlich mit all den Sachen anfangen will.

„Aus toter schwarzer Asche male ich heute ein lebendiges Bild.“ antwortete Max. Ich blickte zu seiner Staffelei und entdeckte auf der Leinwand ein Lebensbild, mit verschiedenen Blumen – gemalt mit der Asche, die ich im Atelier entdeckt hatte. Das war wunderschön, obwohl es nur aus Kleber und Asche gemacht war!

Na, habt ihr Lust, auch so ein Bild zu malen? Ihr braucht nur ein Blatt Papier, einen flüssigen Kleber und ein wenig Asche!


Hinweise zum Aschermittwoch:

Am Aschermittwoch hat der Pfarrer in der Kirche auch eine Schale mit Asche dabei.
Im Gottesdienst macht er den Menschen mit Asche ein Kreuz auf die Stirn.
(Zum Glück macht er vorher keinen Kleber drauf!)

Habt ihr eine Idee, warum er das tut?

Die Menschen erinnern sich an diesem Tag daran: Alles auf dieser Erde hat einen
Anfang und ein Ende. Blumen wachsen, blühen und vergehen. Autos werden gebaut,
fahren und sind irgendwann kaputt. Auch wir Menschen werden geboren, leben und
werden eines Tages sterben. Menschen, die an Gott glauben, haben aber keine Angst -
weder vor dem Leben noch vor dem Tod. Sie haben eine große Hoffnung, denn sie
vertrauen darauf, dass sie immer in Gottes Hand bleiben. Und dass sie auch nach
dem Leben hier auf der Erde bei Gott leben dürfen.
Deswegen ist der Aschermittwoch kein trauriger Tag für uns.
Wir dürfen auch am Aschermittwoch – am Beginn der Fastenzeit - schon an Ostern denken!


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