Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Emmaus-Gang am Ostermontag

VORBEREITUNG: 

Das Vorbereitungsteam soll einen Weg durch den Friedhof aussuchen,
an dem möglichst viele „Auferstehungs-Zeichen“ zu finden sind. Wenn der
Weg durch einen Park oder ein Feld führt, können große Bilder
mitgenommen werden, auf denen solche Symbole abgebildet sind (Rose,
Sonne, Regenbogen, Palmzweige, etc.). „Österliche Zeichen“, die man in
den Gottesdienst mitbringen möchte, sollten vorbereitet sein. 

Einführung:
Der Emmaus-Gang ist ein alter Brauch in einigen Gemeinden. Als ein geistlicher
Weg mit Gebet und Gesang wird er in Erinnerung an den Gang der Jünger
nach Emmaus durchgeführt. In Zusammenhang mit unserer Max-Pinsel-
Geschichte laden wir die Kinder, Eltern und Interessierte der Gemeinde ein,
am Ostermontag (oder einem anderen Tag der Osterwoche) diese
Tradition aufzugreifen. Alle treffen sich vor dem Friedhofstor. 

Begrüßung / Eröffnung:
Ein herzliches Willkommen und frohe Ostern wünschen wir allen, die heute mit
uns auf dem Weg nach Emmaus gehen wollen. Wir beginnen diesen geistlichen
Weg im Namen Gottes:

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

LIED:
Osterlied / oder „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“

EINFÜHRUNG:
Wir versammeln uns heute nicht in der Kirche, sondern vor dem Friedhof.
Der Friedhof ist ein Ort, zu dem viele Menschen traurig hingehen.
Wenn ein Mensch gestorben ist und begraben wird, müssen die Angehörigen
oft weinen. Aber er ist auch ein Ort der Hoffnung. Wir hoffen, dass die
Menschen, die gestorben sind, bei Gott leben dürfen. Deshalb finden wir auf
dem Friedhof auch viele Zeichen der Zuversicht und des neuen Lebens.

Wenn wir miteinander durch den Friedhof gehen, suchen wir nach Zeichen
der Hoffnung und nach Spuren des neuen Lebens in der Natur.

Aus der Kirche haben wir die Osterkerze (oder eine Jesus-Kerze) mitgebracht.
Sie erinnert uns an die Auferstehung Jesu. Auf dem Weg durch den Friedhof
wird sie uns vorausgetragen und stehen bleiben, wenn wir Station machen.
 
KEHRVERS:
(nach der Melodie „Kommt herbei“ GL 270)
Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. (2x)
Man sieht überall die Zeichen, dass der Herr das Leben liebt. (2x)

1. AUFTRAG:
Schaut einmal, ob ihr auf dem Friedhof Spuren findet, die darauf hindeuten,
dass das Leben in der Natur neu erwacht. Sucht nach Blumen, nach Knospen
oder jungen Trieben. 

(An einigen Stellen, an denen die Kinder Zeichen des neuen Lebens entdecken,
kann man stehen bleiben und Station machen. Dabei kann ein kurzes
Dankgebet gesprochen und der Kehrvers gesungen werden.

Gebet:
Danke, guter Gott, für die vielen Hoffnungszeichen in der Natur,
Danke für ... (z.B. Tulpen, Glockenblumen, Gras, Knospen ...)
Sie erinnern uns daran, dass du das Leben liebst. Amen.
 
KEHRVERS:
(nach der Melodie „Kommt herbei“ GL 270)

Kommt herbei singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. (2x)
Man sieht überall die Zeichen, dass der Herr das Leben liebt. (2x)

ERZÄHLUNG:
Entweder die Erzählung „Max Pinsel sieht die Welt mit neuen Augen“
vortragen oder die folgende Kurzfassung als Einführung.)

Max Pinsel, mein Freund der Maler, war sehr traurig, weil seine liebe
Nachbarin gestorben war. Als ich nach ein paar Tagen mit ihm auf dem
Friedhof war, haben wir ganz viele Zeichen von neuem Leben in der
Natur entdeckt. Aber auch auf den Grabsteinen haben die Steinmetze Zeichen
der Hoffnung angebracht.

2. AUFTRAG:
Sucht auf dem Friedhof an den Grabsteinen nach Zeichen des Lebens. Sie sollen
die Hoffnung vieler Menschen zeigen, dass ihre Verstorbenen bei Gott in
Frieden leben dürfen.

Z.B. Rose, Sonne, Schmetterling, Ähren, Blätter, A und O,  Kreuz mit Kreis,
Lampe mit Kerze ...
Bei manchen Grabsteinen findet man noch andere Zeichen: z.B. Raupe
und Schmetterling, Tür, Krone, Regenbogen, Lebensbaum, Fisch, Palmzweig, ...)
An einigen Stellen, an denen die Kinder Zeichen des neuen Lebens auf
den Grabsteinen entdecken, kann man stehen bleiben und kurze Station machen:
Dabei kann wieder ein kurzes Dankgebet gesprochen und der Kehrvers
gesungen werden. Z.B ...

Gebet:
Danke, guter Gott, für die vielen Hoffnungszeichen auf den Grabsteinen,
Danke für die Sonne. Sie schenkt uns Licht und Wärme. (...)
Die Sonne erinnert uns daran, dass du das Leben liebst.
 
KEHRVERS:
(nach der Melodie „Kommt herbei“ GL 270)
Kommt herbei singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. (2x)
Man sieht überall die Zeichen, dass der Herr das Leben liebt. (2x)

EINLEITUNG ZUM EVANGELIUM:

Zwei Jünger waren auf dem Weg nach Emmaus. Den Worten der Frauen, denen
der Engel am Grabe gesagt hatte: „Jesus lebt!“, wollten sie keinen Glauben
schenken. Voll Trauer im Herzen liefen sie die Straße entlang. Unterwegs
kam Jesus und sprach mit ihnen. Aber sie erkannten ihn nicht. Erst später, an
einem ganz besonderen Zeichen, haben sie verstanden: Jesus lebt. Er ist wirklich
auferstanden. Hört mal genau zu, an welchem Zeichen sie Jesus erkannt haben!

Evangelium: LK 24,13-35 (oder einen Text aus einer Kinderbibel)

LIED:
„Jesu Frohe Botschaft“ oder „Habt ihr schon gehört“ (Osterstrophen)

GESPRÄCHSIMPULS:
Habt ihr herausgehört, an welchem Zeichen die zwei Jünger gespürt haben:
Jesus lebt!?

(Im Gespräch herausarbeiten, dass Brot und Wein weitere, wichtiges Zeichen
für Jesu Auferstehung sind, die auch für uns Bedeutung haben

GEBET:
Guter Gott,
in jedem Frühjahr dürfen wir erfahren,
wie das Leben immer wieder neu erwacht.
Die Blumen und Bäume blühen,
aus der Erde erwachen viele Pflanzen und das Gras.
Auch die Bienen und Vögel erfreuen uns wieder
mit ihrem Summen und Singen.
Danke guter Gott für die vielen Zeichen,
dass du das Leben liebst. Amen.

Oder:
Danke guter Gott für das Brot und den Wein.
Wenn wir genug davon im Haus haben, geht es uns gut.
Brot und den Wein können uns zum Zeichen deiner Güte
und Menschenfreundlichkeit werden.
Sie erinnern uns daran, dass du selbst für uns
wie Brot und Wein bist. Amen.

Nun kann entweder ein Abschluss mit Vaterunser und Segen folgen oder
eine Einladung zur Eucharistiefeier in der Kirche. In diesem Fall können
einige Zeichen, die man gefunden hat, auf vorbereiteten Zeichnungen oder Fotos
in die Kirche mitgebracht werden. So kann die übrige Gemeinde erfahren, was
die Kinder auf dem Emmaus-Gang erlebt haben.

LIED:
Taizé-Halleluja oder ein anderes bekanntes Osterlied

Oder:
Habt  ihr schon gehört …

"Bei den Toten findet ihr den Herrn nicht mehr!
Jesus lebt!", so spricht ein Engel. "Dieses Grab ist leer!"
Er ist auferstanden, er ist nicht mehr dort;
Sucht nicht den, der lebt, an diesem Totenort.
Und er kommt zu ihnen, teilt das Brot, den Wein.
Jetzt erst können sie versteh´n, er lässt sie nicht allein!
"Wenn ihr in meinem Namen euch sammelt, zwei und drei,
werde ich," so sagt uns Jesus, "immer bei euch sein!"

Herbert Adam
Bischöfliches Ordinariat, Speyer

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