Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Palmen und Dornenkrone

Ein Familiengottesdienst zum Palmsonntag 

Vorbereitung

Palmzweige für alle Anwesenden – und zum Mitnehmen für andere - werden gerichtet. Im Vorfeld sollen die Kinder schon ihre Palmstöcke mit Palmzweigen und bunten Bändern schmücken. (Vielleicht eine Aktion in der Kinder- oder Messdienergruppe). Die Bänder erinnern daran, dass die Menschen ihre Kleider auf den Weg legten.

Ein schwarzes Tuch wird vor den Altar gelegt.
Kreuz und Dornenkrone werden bereit gehalten.
Von Kindern gemalte Bilder „Max Pinsel und die jubelnde Menge“ liegen bereit.

Die Gemeinde versammelt sich auf einem Platz vor der Kirche. Die Erwachsenen erhalten Palmzweige. Die Kinder haben ihre schön geschmückten Palmstöcke in den Händen.
 
Eröffnung

Liedruf
Refrain: Habt ihr schon gehört...
 
Begrüßung und Einführung
Mit diesem Gottesdienst am Palmsonntag wollen wir die Heilige Woche, die Karwoche beginnen: Im Namen des Vaters ...
 
Heute erinnern wir uns an den feierlichen Einzug  Jesu in Jerusalem. Dazu will ich euch eine kleine Geschichte von Max Pinsel erzählen, mit der sich die Kinder aus dem Kindergarten schon beschäftigt haben. Max Pinsel kennen ja schon viele von euch - diesen besonderen Maler, der uns durch die Fastenzeit bis Ostern begleitet hat.

In Max Pinsels Atelier hing ein Bild. Das hatte er gerade erst begonnen. Noch war nicht viel zu erkennen. Max blickte lange und still auf die Leinwand. „Träumst du?“, fragte ich ihn leise. Er antwortete: „Fast! Ich stelle mir gerade vor, wie es wohl vor vielen Jahren in Jerusalem war.“ „Jerusalem?“ Ich schaute Max staunend an: „Erzähle mir von Jerusalem!“

Und Max begann: „Jerusalem ist heute wie damals eine wunderschöne große Stadt. Tausende Menschen leben in ihr. Stell dir vor: Du und ich – wir sind jetzt die Menschen von Jerusalem vor 2000 Jahren. Am Abend sitzen wir zusammen und erzählen uns, was sich ereignet hat: ... das Brot ist so
teuer, ... das Korn steht gut auf den Feldern, ... mit den Nachbarn hatten wir schon wieder Streit, ... und, und, und.

Aber heute, an diesem besonderen Tag, reden die Menschen von Jesus. Er zieht durch die kleinen Städte und Dörfer, macht Kranke gesund und erzählt Geschichten von Gott. Auch die Kinder dürfen zu ihm kommen. Jesus hat sie besonders gern. Einige Menschen haben sich gefragt: Wird dieser Jesus zu
uns nach Jerusalem kommen?

Wir in … im Jahr Jahr 2008 wissen natürlich, dass Jesus nach Jerusalem kam. Das steht in der Bibel, auch in der kostbaren Bibel von Max Pinsel. Die Kinder im Kindergarten haben nach einer Malvorlage die biblische Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem gemalt. Was ich so schön daran finde, ist: Die
Kinder haben sich selbst in das Geschehen hineingemalt - so als würde sich alles heute ereignen. Vielleicht gelingt es uns allen, diesen Gottesdienst so zu feiern, dass wir selbst ganz dabei sind, ganz nah dran.

Gebet und Segnung der Palmzweige
Die grünen Zweige und die Palmstöcke werden jetzt gesegnet. Wir werden sie später mit nach Hause nehmen und einen schönen Platz dafür finden. Vielleicht bringt auch die eine oder der andere von euch Zweige einem alten oder kranken Menschen, so dass alle daran erinnert werden, dass Jesus unser
König ist.

Guter Gott, mit diesen grünen Zweigen jubeln wir dir zu.
Segne diese Zweige, die Zeichen des Lebens und des Sieges sind.
Mehre unseren Glauben und unsere Hoffnung.
Erhöre gnädig unsere Bitten
durch ihn, Jesus Christus unseren Herrn. Amen.

Gestaltung: Einige Zweige werden an den Rand des schwarzen Tuches gelegt.

Evangelium
(Mt 21, 1-11)

Kurz vor Jerusalem kamen sie zu der Ortschaft Betfage am Ölberg. Dort schickte Jesus zwei Jünger fort mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da drüben! Gleich am Ortseingang findet ihr eine Eselin und ihr Junges angebunden. Bindet beide los und bringt sie zu mir! Und wenn jemand etwas sagt, dann antwortet: Der Herr braucht sie. Dann wird man sie euch sofort geben.« Damit sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet angekündigt hatte: »Sagt der Zionsstadt: Dein König kommt jetzt zu dir! Er verzichtet auf Gewalt. Er reitet auf einem Esel und auf einem Eselsfohlen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die beiden Jünger gingen hin und taten, was Jesus ihnen befohlen hatte. Sie brachten die Eselin und ihr Junges und legten ihre Kleider darüber, und Jesus setzte sich darauf. Viele Menschen aus der
Menge breiteten ihre Kleider als Teppich auf die Straße, andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg. Die Menschenmenge, die Jesus vorauslief und ihm folgte, rief immer wieder: »Gepriesen sei der Sohn Davids! Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt! Gepriesen sei Gott
in der Höhe!« Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in große Aufregung. »Wer ist dieser Mann?«, fragten die Leute in der Stadt. Die Menge, die Jesus begleitete, rief: »Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa!«
 
Lied

Habt ihr schon gehört (1)

Prozession und Einzug in die Kirche
Wie damals das Volk Jesus begleitet und ihm zugejubelt hat, so begleiten auch
wir jetzt Jesus.

Liedruf
Aus: Habt ihr schon gehört, die zweite Zeile der ersten Strophe:
„Hosianna“ schrien die Leute, „Du sollst unser König sein“

1. Kind: Die Kinder hatte Jesus besonders gern. Sie rufen:
Alle: „Hosianna“ ... „Du sollst unser König sein“

2. Kind: Männer und Frauen, die Jesus wegen seiner Taten bewundern, rufen:
Alle: „Hosianna“ ... „Du sollst unser König sein“

3. Kind: Die Alten und Kranken, die Jesus tröstet, rufen:
Alle: „Hosianna“ ... „Du sollst unser König sein“

4. Kind: Die Blinden und Lahmen, die Jesus geheilt hat, rufen:
Alle: „Hosianna“ ... „Du sollst unser König sein“

5. Kind: Die am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen, die Ausgestoßenen, die Jesus
zu seinen Freunden zählt, rufen:
Alle: „Hosianna“ ...“du sollst unser König sein“

6. Kind: Die im Streit lebenden Menschen, denen Jesus Frieden bringt, rufen:
Alle: „Hosianna“ ... „du sollst unser König sein“

7. Kind: Die Menschen ohne Hoffnung und die Menschen die auf der Suche sind, denen
Jesus wieder Sinn im Leben gibt, rufen:

Alle:  „Hosianna“ ... „du sollst unser König sein“

8. Kind: Wir alle, die wir hier unterwegs sind, rufen:
Alle: „Hosianna“ ... du sollst unser König sein“

Wenn alle in der Kirche Platz genommen haben, bringen die Kindergartenkinder ihre gemalten Bilder nach vorne, zeigen sie der Gemeinde und legen sie vor dem schwarzen Tuch im Altarraum ab.

Tagesgebet
Guter Gott, Jesus wurde als König gefeiert und umjubelt.
Er war ein König des Friedens und ein König der armen und kleinen Menschen.
Aber es gab auch Menschen, die um ihre Macht bangten.
Sie hassten ihn, ließen ihn gefangen nehmen und setzten ihm eine Dornenkrone
auf. Dann musste er am Kreuz sterben.
Du, Gott des Lebens, hast ihn auferweckt am dritten Tag.
Er sitzt zu deiner Rechten. So kann er immer bei uns sein.
Heute und alle Tage unseres Lebens.
Dafür danken wir dir. Amen.

Überleitung und Einführung zum Evangelium

Wir haben gehört, was damals in Jerusalem geschehen war. Da waren Menschen, die wollten Jesus zu ihrem König machen. Sie legten ihre Kleider auf den Weg und jubelten ihm mit grünen Zweigen zu.

Aber es gab auch Menschen, die Jesus aus dem Weg haben wollten. Ja, er hatte auch viele Feinde. Als Jesus gefangen war und verurteilt wurde, gaben sie ihm eine Dornenkrone und verspotteten ihn. Sie wollten damit zeigen, dass sie nichts von einem Solchen König hielten. 

Gestaltung
Die Dornenkrone wird auf das schwarze Tuch gelegt.

Jesus wusste, dass es diese Menschen gab, die ihn leiden sehen wollten. Doch er ging unbeirrbar seinen Weg weiter, für uns und weil er sich getragen wusste von der Liebe seines himmlischen Vaters.

Evangelium

Im Evangelium hören wir:

Jesus war gefangen genommen und von Pontius Pilatus zum Tod verurteilt worden.
Die Soldaten verspotten Jesus (Mt 27, 27-31)
Die Soldaten des Statthalters brachten Jesus in den Palast und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. Sie zogen ihm seine Kleider aus und hängten ihm einen roten Soldatenmantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. Sie gaben ihm einen Stock in seine rechte Hand, warfen sich vor ihm auf die Knie und machten sich über ihn lustig.
»Hoch lebe der König der Juden!«, riefen sie. Dann spuckten sie ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihn damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten,  nahmen sie ihm den Soldatenmantel ab, zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu nageln.

Gestaltung
Ein Kreuz wird auf das schwarze Tuch gelegt.
Die Dornenkrone wird darauf gelegt.

Jesus wusste, dass es diese Menschen gab, die ihn leiden sehen wollten. Doch er ging unbeirrbar seinen Weg weiter, für uns und weil er sich getragen wusste von der Liebe seines himmlischen Vaters. Gott hat ihn aber nicht dem Tod überlassen. An Ostern werden wir die Freude über sein neues Leben
feiern.  Dann wird die große neue Osterkerze angezündet. Aber schon heute zünden wir in Erwartung des Osterfestes eine kleine Kerze an und stellen sie zum Kreuz. Sie will uns sagen: Gebt die Hoffnung nicht auf. Gottes Liebe ist stärker als der Tod.

Gestaltung

Eine Kerze wird zum Kreuz und der Dornenkrone gestellt.

Lied anstelle von Fürbitten
Lass uns in deinem Namen Herr ...

Gabenbereitung

Herr unser Gott, wir bringen die Gaben, Brot und Wein.
Heilige diese Gaben und nimm mit ihnen auch uns an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Heilig-Lied

Heilig, heilig, heilig, Herr

Vaterunser

Alle stehen auf, nehmen sich bei den Händen und singen: Vater unser ...

Kommunion

Danklied
Das Weizenkorn muss sterben

Gebet
Herr, unser Gott,  Du bist ein König der Liebe und des Friedens.
Lass uns deinen Frieden weitertragen.
Wir wissen uns von deiner Liebe getragen.
So dürfen wir gestärkt nach Hause gehen,
mit Christus deinem Sohn. Amen.

Hedi Rödel
Bischöfliches Ordinariat Speyer

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