Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Max Pinsel erkennt seinen alten Freund

Max Pinsel erkennt seinen alten Freund

Vorbereitung:

Ein niedriges Tischchen (wenn vorhanden),

1 braunes oder grünes Tuch als Tischdecke (falls der Tisch fehlt, als Bodenbild),

1 graues Tuch,

2 Menschenfiguren in dunkler Farbe oder biblische Erzählfiguren

1 Menschenfigur in heller Farbe oder biblische Erzählfigur

1 schöne Kerze (Osterkerze),

1 Ostersonne (z.B. aus Plakatkarton)

1 Krug Traubensaft,

Becher für alle,

1 frisches Brot,

1 schöne Bibel,

Malvorlagen,

Malstifte

Lied: Einen Stift, ein paar Farben und Papier

Einstieg:

Hallo Kinder,

es wird Zeit, dass ich euch mal wieder eine neue Geschichte von meinem Freund Max Pinsel erzähle. Ihr kennt ihn noch? Max ist ein Maler und kann wirklich gut beobachten. Auch er braucht manchmal eine Hilfe, damit er richtig „erkennen“ kann.

Auf dem Weg zu Max beobachtete ich einen Mann. Der las zuerst die Namen auf einigen Türschildern. Dann kam er direkt auf mich zu und fragte: „Entschuldigung, dass ich Sie anspreche. Ich habe meinen Zettel verloren mit der genauen Adresse. Ich möchte zu einem Maler mit dem Namen Max Pinsel. Können Sie mir helfen?“ „Zu Max Pinsel wollen Sie?“, antwortete ich überrascht.  „Ja, den kenne ich gut! Es ist gar nicht mehr weit. Kommen Sie mit!“

„Max!“ rief ich durchs offene Fenster: „Maaaax! Besuch für dich!“ Max  empfing uns an der Tür. Er begrüßte mich herzlich und fragte den Mann: „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ Der Mann stotterte: „Äääh, vielleicht kennst du mich nicht mehr! Das ist ja schon so lange her, dass wir uns gesehen haben.“ Max schaut dem Mann ins Gesicht, grübelt und sagt: „Tut mir leid, ich weiß nicht, wer Sie sind.“ Da holte der Mann aus seiner Jackentasche eine Strickmütze: grün und blau gestreift und oben eine knallrote Bommel dran. Als Max diese Mütze sah, musste er schmunzeln: „Jetzt kenn ich dich: Fridolin Fiedel! Wir waren vom Kindergarten und bis zur 9. Klasse zusammen. Dann seid ihr leider weggezogen. Immer hast du im Winter eine Mütze mit einer roten Bommel getragen.“ „Ja, das stimmt!“, ergänzt Fridolin Fidel, „und wenn meine Mutter mir eine neue Mütze gestrickt hatte, bestand ich drauf, dass die alte rote Bommel wieder oben draufkommt.“

Wir verbrachten zusammen einen lustigen Nachmittag. Fridolin und Max erzählten von dem, was sie als Kinder angestellt hatten und wir haben viel gelacht. Als der Besuch wieder gegangen war, wurde Max ganz nachdenklich: „Wenn Fridolin nicht seine rote Bommelmütze aufgesetzt hätte, hätte ich ihn nie im Leben erkannt. Unsere Augen sehen so Vieles, aber das reicht nicht immer aus. Das wirklich Wichtige kann man nur mit dem Herzen sehen und hören.

Auch die Freundinnen und Freunde von Jesus haben nach seiner Auferstehung erst lernen müssen in ihrem Leben Jesus zu entdecken. Ich lese dir mal aus meiner alten Bibel eine Geschichte vor:

Ritual zum Erzählen der biblischen Geschichte:

Aus dem Schrank wird eine schöne, wertvolle Bibel oder Kinderbibel geholt.

Der Erzähltext sollte in dieser Bibel liegen!

Zwei Kinder mit jeweils einer Kerze in der Hand können diese Aktion begleiten

und stellen die Kerze links und rechts neben den Lektor.

Gestaltung der Mitte:

In die Mitte wird das Tischchen gestellt.

Das Tuch wird als Tischdecke aufgelegt.

Ein Weg wird mit dem grauen Tuch gestaltet.

Die beiden dunklen Figuren (Jünger) werden auf den Weg gelegt oder gestellt.

Am dritten Tag nach Jesu Tod waren zwei von den Jüngern

auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus.

Sie waren sehr traurig, weil sie an den Tod ihres Freundes Jesus dachten.

Gestaltung der Mitte:

Die helle Figur (Jesus) wird dazugestellt.

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,

kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. 

Doch ihre Trauer war noch so groß,

dass sie ihn nicht erkennen konnten

Er fragte sie:

Was sind das für Dinge,

über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?

Da blieben sie traurig stehen, 

und der eine von ihnen antwortete:

Bist du so fremd in Jerusalem,

dass du als einziger nicht weißt,

was in diesen Tagen dort geschehen ist? 

Er fragte sie: Was denn?

Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.

Unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen

und ans Kreuz schlagen lassen. 

Und dazu ist heute schon der dritte Tag,

seitdem das alles geschehen ist. 

Da sagte er zu ihnen:

Begreift ihr denn nicht?

Und er erklärt ihnen,

was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.

Jesus tat, als wolle er weitergehen, 

aber sie drängten ihn und sagten:

Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend.

Da ging er mit in ihr Haus, um bei ihnen zu bleiben.

Mitte gestalten:

Der Tisch wird mit Brot und Traubensaft gedeckt.

Und als er mit ihnen bei Tisch war,

nahm er das Brot, sprach ein Lobgebet,

brach das Brot und gab es ihnen. 

Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn.

Mitte gestalten:

Die Ostersonne wird auf den Tisch gelegt.

Die (Oster-)Kerze wird daraufgestellt und angezündet.

Dann sahen sie ihn nicht mehr.

Und sie sagten zueinander:

Brannte uns nicht das Herz in der Brust,

als er unterwegs mit uns redete

und uns den Sinn der Schrift erschloss? 

Mitte gestalten:

Die schöne Bibel wird auf den Tisch gelegt.

Lied: Jesu frohe Botschaft

      

„Den Jüngern ging es ähnlich wie mir eben!“, erklärte mir Max. „Sie haben ihren Freund Jesus erkannt, als er für sie das Brot gebrochen hat. Ich habe Fridolin erkannt, als er seine rote Bommelmütze aufsetzte. Beides Mal haben die Augen nicht ausgereicht, um den Freund wahrzunehmen. Erst ein ganz besonderes Zeichen lässt uns das Wichtige erkennen. Bei Fridolin war es seine Bommelmütze, bei Jesus war es das Brot, das er geteilt hat.“

„Zum Glück haben die zwei Freunde Jesus in ihr Haus eingeladen“, bemerkte ich. „Ich glaube, Jesus will dass wir ihn immer wieder einladen - in unser Haus und in unser Leben“, sagte Max nachdenklich.

Und dann hatte er eine tolle Idee:  „Hier zeichne ich die zwei Freunde. Sie laden Jesus ein. Die Kinder sollen aber nicht das Haus der Jünger malen, sondern ihr eigenes Haus oder ihre Wohnung. So laden wir Jesus zu uns nach Hause ein. Vielleicht sitzen wir dort mit ihm zusammen, erzählen oder teilen das Brot.“

                       

Aktion:

Die Kinder malen nach ihrer Malvorlage ihr Bild.

Gestaltung der Mitte:

Wenn die Kinder ihre Bilder gemalt haben, treffen sie sich wieder im Kreis.

Sie stellen ihre Bilder vor und legen sie in der Mitte ab.

Ritual zur Eröffnung des Gebetes:

 Lasst uns beten.      

 Dazu werden wir ganz still und leise.

Wir beginnen unser Beten 

„IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES 

UND DES HEILIGEN GEISTES. AMEN.

Lieber Jesus,

deine Jünger haben gelernt mit den Augen des Herzens zu sehen.

Hilf auch uns, dass wir mit unserem Herzen sehen und hören können.

Dann spüren wir: Du bist du uns ganz nahe. Amen.

 Kleines Fest:

Wir haben in der Geschichte eben gehört, dass du mit deinen Jüngern gegessen und getrunken hast. Auch unser Tisch ist gedeckt. Wenn wir jetzt miteinander das Brot teilen und den Saft trinken, wollen wir an ihn denken.

Die Erzieherin teilt das Brot und jedes Kind darf sich ein Stück davon nehmen.

Der Saft wird ausgeteilt. Guten Appetit!

Hedi Rödel

 

Download:
Word-Datei
pdf-Datei