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Aktionsseite des Referats Seelsorge in Kitas

Eine kostbare Ware (Mt 26,6-13)

Mit der Erzählung von der Salbung in Bethanien leitet der Evangelist Matthäus die Leidensgeschichte (Passion) Jesu ein. Zuvor erzählt Matthäus von Jesu Reden und Tun, durch die er die grenzenlose Liebe Gottes zu den Menschen deutlich macht. Dass er sich dabei auch den Ausgegrenzten, den aus religiöser Überzeugung Verachteten zugewendet hat und gerade ihnen die Nähe Gottes zugesprochen hat, führte zu Widerspruch, Anfeindung und letzten Endes zur Verurteilung Jesu, zum Tod. So ist der Weg Jesu nach Jerusalem nicht nur in der anstehenden Feier des Paschafestes begründet, es ist gleichzeitig auch das konsequente zu Ende gehen seines Weges und seiner Botschaft.
Doch die Jünger scheinen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben, während eine unbekannte, namenlos bleibende Frau Jesus ein Zeichen mit auf den Weg gibt. Mit ihrem Tun nimmt sie die damals übliche Salbung der Toten (vgl. Mk 16: die drei Frauen sind am Ostermorgen auf dem Weg zum Grab um genau dies zu tun) an ihm quasi voraus. Eine zeichenhafte Handlung, der Jesus besondere Bedeutung beimisst, indem er ihr Tun gegenüber den Anfragen der Jünger als das rechte Tun darstellt. Dass man ihren Namen nicht überliefert hat, lässt darauf schließen, dass sie nicht zum engeren Kreis um Jesus gehörte.

Material: Rundtuch, Erzählfigur Aaron, Esel, Öl- bzw. unterschiedliche Duftfläschchen, gelbes Tuch


Zusammenkommen

In der Mitte das Rundtuch mit der Erzählfigur, Esel Asina, ein Duftfläschchen, evtl. weitere Dosen mit Düften für ein Duftmemory.


Erzählen

Aaron erzählt: Diese Woche hatten Asina und ich eine kostbare Ladung hier in Betanien zu einem Kaufmann zu bringen. Zwei große Krüge mit Nardenöl. Das Öl ist sehr kostbar, weil es so schwierig herzustellen ist. Nicht vorzustellen, wenn mir da bei der Lieferung ein Krug herunterfallen wäre. Dieses Öl duftet so wunderbar. Da komme ich immer ins Träumen. Was allerdings kein Traum ist: was mit diesem Öl geschah, dass ich zu einem Händler gebracht habe. Der Händler füllte das Öl in kleine Gefäße und verkaufte davon ein ganzes Pfund an eine Frau.

In der Mitte wird ein gelbes Tuch als „Haus“ geformt abgelegt

Es ist Abend, es ist schon dunkel; alles ist still. In den Gassen von Betanien ist eine Frau unterwegs. Sie möchte zu Jesus. In ihrer Hand trägt sie ein Gefäß. Darin ist kostbares Öl. Was sie damit wohl vorhat?

Duftfläschchen abstellen

Endlich kommt die Frau zu dem Haus des Simon. Dort- so hat sie gehört - ist Jesus zu Gast. Sie ist ganz außer Atem. Doch nun steht ihr Jesus gegenüber. Sie hat ihn gefunden. Die Frau öffnet die Flasche und gießt das kostbare Öl über den Kopf von Jesus und reibt seine Füße damit ein. Wie das duftet. Die Frau will ihm etwas Gutes tun. All ihr Geld hat sie genommen, um das Öl zu kaufen. Die Jünger ringsum denken: Hätte sie ihr Geld doch besser den Armen gegeben. Aber Jesus sagt: Die Frau tut recht. Die Armen habt ihr immer um euch. Helft ihnen, so gut ihr könnt. Aber ich bin nicht mehr lange bei euch. Die Jünger verstehen Jesus nicht. Die Frau verlässt das Haus. Sie verschwindet in der Nacht. Aber bis heute erzählen wir von ihr, der Frau, die Jesus Gutes getan hat.

 
Duftmemory

Jeweils zwei Dosen enthalten den gleichen Duft. Wie bei einem Memoryspiel dürfen die Kinder riechen und die gleichen Düfte einander zuordnen.